Haus & Hof,  Unser Garten

Unser Blühstreifen

Bereits in meinem Beitrag zur Gartenplanung hatte ich euch ja erzählt, dass wir einen schönen Tages beim im-Garten-Diskutieren auf die Idee kamen aus dem Streifen neben der Zuwegung (ca. 24 x 0,5 m) einen Blühstreifen zu machen. Im heutigen Beitrag möchte ich euch beschreiben, wie ich vorgegangen bin und was ich beachtet habe bzw. was man grundsätzlich beachten sollte.

Wahl des Standortes

In unserem Fall ist der Standort je “vorgegeben” 😅 Wenn ihr überlegt einen Blühstreifen anzulegen, dann schaut, dass dort möglichst viel Sonnenlicht hinkommt und es eine gute Drainage gibt. So im Allgemeinen kann man sagen, dass sich Ränder von Gärten und Feldern gut eignen.

Bodenvorbereitung

Bevor der Blühstreifen angelegt werden kann, ist es wichtig, den Boden vorzubereiten. Der Boden sollte von bestehenden Pflanzen und Wurzeln befreit werden. Da beim Umgraben das Bodenleben massiv gestört wird, habe ich mir die Mühe gemacht nur die obere bewachsene Schicht zu entfernen. Ich habe so viel Erde wie möglich abgeschüttelt, teilweise sogar gesiebt. Die übrig gebliebene Grasnarbe habe ich unter unserer Hecke “entsorgt”. Dort darf sie mithilfe der vielen Bodenlebewesen zu Erde werden.

Anschließend habe ich alles gerade gezogen und zwei Wochen brach liegen lassen. Sobald sich doch noch ein Hälmchen gezeigt hat, aber ich dieses entfernt und den gesamten Streifen erneut gehackt.

Nach den zwei Wochen habe ich noch etwas frische Erde aufgefüllt und alles so gut es geht begradigt.

Pflanzenauswahl

Bei der Pflanzenauswahl ist es ganz wichtig heimische, wenn möglich sogar regionale Pflanzen zu wählen, da nur so die Biodiversität gefördert werden kann. Wenn ihr möchtet, dass der Blühstreifen jedes Jahr neu erblüht, solltet ihr auf einen Mix aus einjährigen und mehrjährigen Pflanzen zurück greifen.

Für den Blühstreifen eignen sich besonders gut: Wilde Malve, Glockenblumen, Margeriten, Rittersporn, Schafgarbe, Kornblumen, Sonnenblumen, Zinnien, Cosmeen und Kapuzinerkresse.

Ich habe mich an dieser Stelle für die Saatgutmischung “Garden Love” von Kiepenkerl • Werbung wegen Verlinkung • entschieden. Darin sind u. a. Sommeraster, Cosmea, Sonnen-, Korn- und Ringelblume enthalten.

Warum schreibe ich “an dieser Stelle”? Weil ich auch am Hummelhaus eine Blumenmischung ausgesät habe. Hier habe ich auf noch vorhandene Blumenmischungen zurückgegriffen. Außerdem wird es an unserer Terrasse noch eine Blumenwiese geben. Hier habe ich mich dann für Kölle’s Beste Wildkräuter- & Wildblumen-Wiese, Ostdeutsches Tiefland, entschieden • Werbung wegen Verlinkung • Dies ist eine in und um Berlin hergestelle Mischung aus Gräser-, Blumen-, Kräuter- und Kleearten.

Da alle Blühflächen zu unterschiedlichen Zeiten gesät wurden, bin ich gespannt, wie sie sich im Laufe des Jahres entwickeln werden.

Aussaat und Pflege

Das ist je nach Mischung natürlich unterschiedlich. Schaut einfach mal auf eurem Saatgut nach. Ich habe die Mischung einfach ausgesät – wie für mich typisch vermutlich viel zu viel 🙈 jedoch nach dem Mondkalender – etwas eingeharkt und festgedrückt. Zum Festdrücken habe ich einfach ein Holzbrett genutzt.

Inzwischen sind fast drei Wochen vergangen und es keimt in unserem Blühstreifen 🤩

In Sachen pflege bin ich immer noch hin- und hergerissen. Einige sagen, man soll bei Erstanlage einmal mähen, sobald die Pflanzen etwa 23 cm hoch sind. Gemäht werden soll dann auf 8 cm. So verhindert man, dass sich noch im Boden befindliche Samen von unerwünschten Gräser und Kräutern ausbreiten. Da auch bei uns leider bereits einige Rasensamen aufgegangen sind, tendiere ich im Moment zu dieser Variante. Andere schreiben, dass im 1. Jahr nicht gemäht wird, damit sich die Pflanzen etablieren können 🤷🏼‍♀️ Habt ihr Erfahrungen damit? Dann schreibt es doch bitte einmal in die Kommentare 💬

In jedem Fall ist es wichtig den Blühstreifen gleichmäßig feucht zu halten. Da es bei uns im Moment viel regnet überlasse ich dies der Natur. Jedoch bekommt unser Blühstreifen, wie alles andere im Garten auch, einmal in der Woche eine “Dusche” mit Effektiven Mikroorganismen. Dies dient der Aktivierung des Bodenlebens sowie der Pflanzenstärkung. Wie genau ich Effektive Mikroorganismen in unserem Garten einsetze, werde ich euch bald in einem weiteren Beitrag verraten.

Die weitere Pflege wird dann so aussehen, dass ich den Blühstreifen 1-2x im Jahr mähen bzw. abschneiden werde. Da ich möchte, dass die Pflanzen sich alleine Aussamen können, wird dies erst im Herbst oder vlt. sogar im zeitigen Frühjahr der Fall sein.

Fazit

Ich finde, einen Blühstreifen anzulegen, ist eine tolle Möglichkeit, um den eigenen Garten aufzupeppen und gleichzeitig die Biodiversität zu fördern. Wenn es so klappt, wie ich mir das ausgemalt habe, dann blüht es bald überall und wimmelt vor kleinen und großen Tieren 🦋 🐞 🐝 🐜

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