Quadratgärtnern mit Kindern: Ein Blick in unser Beet
Wer mir hier schon länger folgt weiß, dass ich nicht nur gerne in der Küche stehe, sonder auch gerne im Garten werkele. Als wir unsere Beete planten, war ganz klar, dass ein 3x3er Quadrat auf jeden Fall für den Zwerg sein wird.
Mal hat er mehr, mal weniger Lust sich zu kümmern, das ist aber kein Problem, ich bin ja auch noch da 😅 und das Wichtigste ist mir, dass es ihm Freude macht. Im vergangenen Jahr habe ich lange an (m)einem Plan für diese 9 Quadrate getüftelt und überlegt, welche Pflanzen überhaupt geeignet sind. Dann haben wir ihn ausprobiert, und heute verrate ich euch, was darin wächst und wie wir vorgehen.
Die Auswahl der Pflanzen
Wichtig war mir natürlich, dass es bunt ist, leckere Sachen drin wachsen und dass sie robust sind und auch mal einen Schluck Wasser mehr vertragen. Ach ja, und das Wachstum sollte auch nicht zu lange dauern, denn der Zwerg will ja etwas sehen.
Deswegen habe ich mich für folgende Pflanzen entschieden:
- Kapuzinerkresse – sie hat tolle große Samen, blüht gefühlt ewig und super bunt. Besonders toll finde ich, dass der Zwerg damit den Kreislauf – Samen in die Erde, wachsen und ernten, sowie neues Saatgut gewinnen – kennenlernen kann. Die bunten Blüten und später die Samenkullern eignen sich auch prima zum Spielen. Außerdem machen wir damit gerne eine Kräuterbutter, dank der Blüten wird sie super bunt und lecker ist sie allemal.
- Cosmea – auch bekannt als Schmuckkörbchen, erfreut alle bis in den Herbst hinein mit den farbenfrohen Blüten und sie werden sogar höher als unser Zwergenkind.
- Löwenmäulchen – faszinieren Kinder oft mit ihrer Form und Farbe, den sie haben löffelförmigen Blüten. Sie sind robust und regen die Fantasie der Kinder zum Spielen an.
- Öllein – ist mit seinen zarten, blauen Blüten ebenfalls schön anzusehen und hat mich als Kind schon besonders fasziniert, weil man im Herbst kleine klappernde Kugeln – die Samenkapseln – „ernten“ kann.
- Radieschen – sind perfekt für Kinder, die schnelle Ergebnisse sehen möchten. Die Samen keimen schnell und die Pflanzen wachsen zügig heran, sodass Kinder bald die knackigen, roten Knollen ernten können. Sie sind lecker und gesund und es gibt sie in verschiedenen Formen und Farben. Eine tolle Möglichkeit, die Vielfalt der Natur zu vermitteln.
- Erbsen – sind einfach zu züchten und machen jede Menge Spaß, denn man kann sie direkt vom Strauch pflücken und genießen… anders als bei Bohnen, daher habe ich mich auch lieber für Erbsen entschieden.
- Mini-Möhren – die haben wir tatsächlich letztes Jahr nur gesät, weil der junge Mann von seiner Oma zum eigenen Beet ein entsprechendes Saatgut bekommen hat. Leider hat das dann nicht so toll geklappt, sodass wir es in diesem Jahr erneut versuchen, jedoch früher mit der Aussaat starten.
- Salat – haben wir als Jungpflanzen gekauft. Ich ziehe zwar auch unglaublich viel selbst, aber zum Start in die GartenSaison dürfen auch beim Zwerg im Beet gekaufte Salate einziehen. Sie haben einfach einen kleinen Vorsprung. Wie stolz er war, als wir den ersten Salat aus seinem Beet geerntet und gegessen haben 💚 Durch den eigenen Anbau lernt unser Zwergilein auch wie wichtig gesundes Essen ist und das eben nicht nur alles aus dem Supermarkt kommt.
- Kürbis – kommt als Saatgut direkt ins Beet und darf nach den Erbsen dann am Rankgitter empor klettern. Kinder können die großen Samen in die Erde bringen und dann beobachten, wie aus ihnen im Laufe der Zeit riesige Kürbisse heranwachsen. Die lustigen Formen und leuchtenden Farben der Kürbisse machen sie zu einem Highlight in jedem Kinderbeet. Kürbis freut sich immer über eine extra Gabe Wasser, also perfekt für gießfreudige Kids 💦
- Tomate „Wilde Murmel“ – eine Tomate, die zum einen durch ihre vielen kleinen Tomaten begeistert, zum anderen kann man den Kids aber auch Verantwortungsbewusstsein vermitteln. Denn ein wenig Pflege braucht sie schon… so muss man sie zum Beispiel stützen und anbinden. Man kann gut das Ausgeizen erklären, auch wenn die Wilde Murmel nicht zwingend ausgegeizt werden muss. Das wiederum hat aber auch den Vorteil, dass es nicht soooo schlimm ist, wenn man es nicht tut.
Ein Blick ins KinderQuadratBeet
In meinem QuadratBeetPlan sieht das dann so aus:
Bitte wundere dich nicht, das KinderQuadratBeet ist teil meines ganzen großen Plans… daher findest du auch noch nicht abgeerntete Vorkulturen (Pastinake) und neue Überwinterungskulturen (Winter-Brokkoli) im Plan.
Wir säen in den einzelnen Quadraten auch entsprechend der Vorgaben des Gärtnerns im Quadrat, also nicht in Reihen. Der Zwerg weiß aber auch, dass dies eine Besonderheit in unserem Garten ist. Wenn du mit deinen Kindern gärtnern möchtest, kannst du gern auch normal in Reihen säen.
Wie wir beim Säen vorgehen, das Beet im Frühjahr vorbereiten und welche Arbeiten im Herbst anstehen verrate ich dir im zweiten Teil zum Thema Kinderbeet, da dieser Beitrag sonst zu lang wird 🫣