Aus meiner Küche,  Getränke

Limoncello | 3.500 ml

Franziska hatte letztes Jahr ja schonmal ein Rezept für Weinbergpfirsich-Likör gepostet. Aber eigentlich war 2016 ein Jahr vieler verschiedener Liköre, die wir angesetzt und probiert haben.

Angefangen hat alles mit einer Reise meinerseits nach Neapel, Italien. Und wenn man in Neapel traditionell essen geht, kommt man gar nicht drumrum, Limoncello, den italienischen Zitronen-Likör kennenzulernen. Natürlich gibt es auch noch Varianten mit Orange, Pfirsich, Erdbeere und so weiter. Aber Zitrone ist der Klassiker. 🙂

Also habe ich Anfang 2016 mal einen Limoncello angesetzt – zur Haupt-Zitronen-Zeit. Wie das geht, seht ihr unten.

Und gleich vorweg: 3,5 Liter Likör waren nicht für den Eigenbedarf – den haben wir großzügig verteilt 😀 Aber mit den Zutaten lässt es sich so besser rechnen. Wer weniger möchte, kann sich das natürlich runterrechnen.

Das braucht ihr:

  • 15 große unbehandelte Zitronen (eher noch leicht grün) – am besten von der Amalfi-Küste, aber die sind in Deutschland praktisch nicht unbehandelt zu bekommen
  • 1 l Weingeist (rund 96% Alkohol)
  • 1.100 g Zucker
  • 1.850 ml Wasser

So geht´s:

  • Zitronen mit rauem Schwamm heiß abwaschen und trocknen
  • Schale in Streifen (Zesten) abziehen, aufpassen, dass der weiße, schwammige Teil an der Zitrone bleibt
  • Streifen mit dem Alkohol in ein luftdicht verschließbares Glas füllen
  • 21 Tage an einem kühlem (nicht kalten), dunklen Ort lagern (z.B. im Schlafzimmer), einmal täglich schütteln um die Schalen gut mit dem Alkohol zu vermischen
  • nach 21 Tagen Wasser und Zucker langsam erhitzen (nicht kochen!) und dabei ständig rühren, so dass der Zucker vollständig aufgelöst wird
  • wenn der Zucker aufgelöst ist, den Sirup komplett abkühlen lassen (damit sich keine Schlieren bilden – am Besten über Nacht)
  • Alkohol-Ansatz filtern und Schalen entfernen
  • den Sirup zum Alkohol-Ansatz geben und gut vermischen
  • die Mischung in Flaschen abfüllen und für weitere 40 Tage an einem kühlen Ort ohne Sonnenlicht stehen lassen

Wenn er fertig ist, sollte ein ca. 27%iger Likör herauskommen. Den kann man eiskalt aus der Kühltruhe oder dem Kühlschrank als Digestif oder Dessert anbieten. Es soll aber auch Leute geben, die bevorzugen den bei Zimmertemperatur 😉

Prost! 🙂

 

PS: Beim Umgang mit dem Alkohol empfiehlt sich die Verwendung von Handschuhen – wenn man mal was verschüttet, wird man nicht gleich über die Haut beschwipst 😉

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