Landwirtschaft für Mensch und Natur
Bereits Ende März habe ich euch ja von der neuen Serien in der natürlich, gesund & munter berichtet. Damals ging es darum, dass Bio gesünder ist. Heute möchte ich euch – Bezug nehmend auf die natürlich gesund & munter | Ausgabe 02.2015 berichten, dass es keine Utopie ist, Nahrung für alle Menschen im Einklang mit der Umwelt anzubauen. Den uns allen muss doch klar sein, dass Biolandwirtschaft ein wichtiger Schritt in Richtung gesunder und artenreicher Natur ist. Wünschen wir uns und unseren Kindern das nicht alle? Der Artikel beginnt mir der Frage: „Wie stellen Sie sich eine zukünftige Radtour vor?“ Wie lautet eure Antwort? Überlegt es euch bitte, bevor ihr meinen Post weiterlest 😉
Meine Radtour würde mich über naturbelassene Wege oder mit Bäumen gesäumten Alleen vorbei an Feldern führen und das natürlich in strahlendem Sonnenschein, bei Vogelgezwitscher. Die Felder wären voll Getreide, ihre Ränder gesäumt mit Kornblumen und Mohn. Pause machen würde ich an einem See in welchem ich mit Sicherheit erst einmal eine Runde schwimmen würde… bevor ich aus dem Träumen und Schwärmen nicht mehr herauskomme, höre ich lieber auf. Willkommen in der Realität: kurzgemähte Wiesen, Mais, Raps. Ja, „selbst Menschen, die sich noch nie für Landwirtschaft interessiert haben, merken: Hier läuft etwas furchtbar schief“ (natürlich gesund & munter | Ausgabe 02.2015 | Seite 62). „Schmetterlinge und Vögel verschwinden Art um Art. Die Bienen sterben. Umweltgifte lassen das Leben in Bächen, Seen und Meeren verkümmern und bedrohen sogar das Trinkwasser. Fruchtbare Böden veröden, weil sie ausgelaugt und der Erosion ausgesetzt werden, so dass Regen und Wind sie einfach davontragen… Immer mehr Menschen entsetzt besonders, dass die Landwirtschaft zu den wichtigsten Verursachern dieser Entwicklungen gehört…“ (natürlich gesund & munter | Ausgabe 02.2015 | Seite 62). „Landwirtschaft kann ganz anders sein: sie kann die Menschen üppig mit hochwertigen Nahrungsmitteln versorgen und zugleich gute Lebensbedingungen für wilde Pflanzen und Tiere erhalten und sogar neu schaffen“ (natürlich gesund & munter | Ausgabe 02.2015 | Seite 62, 63). Biolandbau macht es möglich, überlegt doch nur einmal wie viel Schaden durch Pestizide auf den „normalen“ Feldern angerichtet wird. Sicher das Unkraut ist weg, aber mit ihm auch nützliche Tiere und diverse Wildpflanzen. Und wo sind die Pestizide? Ja richtig, wie bereits im ersten Teil beschrieben in unserem Essen und im Trinkwasser – ich wünsche guten Appetit.
Mehr Wissen, Mühe und Sorgfalt: „Um ohne Spritzmittel gegen Unkraut, Pilzkrankheiten und Schadinsekten auskommen zu können, brauchen Biobauern ein breites Wissen über Naturzusammenhänge und müssen bei der Bearbeitung ihrer Felder“ – gilt übrigens auch für Hobbygärtner, die nach biologischen Aspekten gärtnern wollen – „meist deutlich mehr Aufwand betreiben als ihre konventionell arbeitenden Kollegen“ (natürlich gesund & munter | Ausgabe 02.2015 | Seite 64). Fruchtfolge, robuste Sorten und der Verzicht den Boden mit Dünger zu überladen, tragen dazu bei, dass die Pflanzen weniger anfällig für Schädlinge sind.
Auch Biobauern müssen etwas dafür tun, dass neue Nährstoffe in den Boden gelangen. Sie tun das aber mit sogenannter Gründüngung, Kompost, Mist und einem Pulver, welches aus Haaren, Hufen oder Horn hergestellt wird. Das Ergebnis ist, dass sich Nützlinge stärker vermehren können und so den Boden perfekt vorbereiten, damit die Pflanzen wurzeln können und der Boden ausreichend Wasser speichern kann. Ist das nicht genial? Und ganz ohne Chemie!!! Also ich finde das immer wieder begeisternd 🙂
Abschließend wird im bereits zitierten Artikel die Frage gestellt: „Würden alle Bauern Deutschlands und womöglich weltweit ökologisch produzieren – könnten die Menschen dann überhaupt satt werden?“ (natürlich gesund & munter | Ausgabe 02.2015 | Seite 66). Was meint ihr? Die Antwort ist bezeichnend: „Nur dann! Konventionelles `Weiter so´ führt zu dramatischen Hungersnöten“. Die Aussage stammt von Felix zu Löwenstein, der dazu das Buch „Food Crash“ geschrieben hat (natürlich gesund & munter | Ausgabe 02.2015 | Seite 66). Ganz am Rande ein Buch, dass auf meiner Leseliste steht, ich werde euch berichten, sobald ich es gelesen habe.
Soweit also für heute… im nächsten Beitrag zu dieser Kategorie geht es dann um artgerechte Tierhaltung, ihr dürft gespannt sein…