Haus & Hof,  Nützlinge

Ein Hummelhaus – Bedrohten Bestäubern helfen

Beim Scrollen durch Social Media bin ich vor einigen Wochen auf einen Beitrag über Hummeln 🐝 aufmerksam geworden. Da ich Hummeln super niedlich und irgendwie auch faszinierend finde, war ich gleich interessiert und hab rein geklickt. Was ich da las hat mich echt geschockt und führte schnell zu einem Entschluss.

Ein paar Fakten über Hummeln

  1. Hummeln gehören zur Familie der Bienen und sind wichtige Bestäuber für Pflanzen.
  2. In Deutschland sind etwa 35 Arten von Hummeln heimisch.
  3. Hummeln sind in der Lage, bei niedrigen Temperaturen zu fliegen und sind daher oft die ersten Bestäuber im Frühling.
  4. Die Königin einer Hummelkolonie kann bis zu 500 Eier pro Tag legen.
  5. Hummeln sammeln Nektar und Pollen von Blumen, um ihre Kolonien zu ernähren.
  6. Hummeln sind im Allgemeinen friedfertige Insekten, die nur stechen, wenn sie sich bedroht fühlen.
  7. Hummeln sind wichtig für die Bestäubung von Obst- und Gemüsepflanzen, darunter Tomaten, Paprika, Erdbeeren und Blaubeeren.

Leider sind diese wichtigen Bestäuber gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht. Das liegt zum Einen daran, dass pollen- und nektarspendende Pflanzen aus vielen Gärten verschwunden sind und zum Anderen fehlt es an Unterschlupfmöglichkeiten 😢

Das Grundstück auf dem wir wohnen, war mal eine absolute Naturwildnis, wo alle möglichen Tiere ein Zuhause hatten. Durch den Bau der Häuser musste da leider viel weichen – und wir versuchen nun neben naturnahem Gärtnern auch den Tieren viel zurück zu geben. Deswegen habe ich beim Lesen des Beitrages auch sofort beschlossen den Hummeln ein Zuhause anzubieten. Also ging meine Recherche weiter, denn…

Was ist ein gutes Hummelhaus?

Hummeln brauchen nicht viel Platz. Schuhkartongröße reicht für ein ganzes Hummelvolk. Wichtig ist jedoch natürliches Material, also Ton, Stein oder Holz. Kunststoff und Metall mögen sie nicht. Das Einflugloch sollte um die 2 cm groß sein, über eine Start- bzw. Landerampe verfügen und eine Röhre als Eingang. Im Idealfall gibt es noch eine Wachsmottenklappe, da Wachsmotten die ganze Brut der Hummeln zerstören können. Um das Häuschen leichter zu reinigen, sollte das Dach abnehmbar oder klappbar sein, jedoch so fest verschlossen, dass die Wachsmotten dort nicht rein kommen. Lüftungslöcher schützen die Hummeln vor zu großer Hitze. Als Nistmaterial eignen sich Kapok-Wolle, Kleintierstreu, getrocknetes Moos und Sägespäne. Das klang ja schon mal alles super einfach. Weiter ging es mit der Frage:

Wann und wo stellt man das Hummelhaus am Besten auf?

Hummelköniginnen fangen je nach Temperatur und Wetter zwischen Ende Februar und Mitte März an ein Quartier für ihre Familie zu suchen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Hummeln bereits bei unter 10 Grad fliegen.

Da die Hummelkönigin in Bodennähe nach Spalten und Löchern zum Nisten sucht, muss das Hummelhaus am Boden stehen. Damit die Brut überlebt, darf das Hummelhaus nicht in der Sonne stehen. Ideal ist ein Platz im Schatten. Hummeln mögen es ruhig, deswegen sollte nicht zu viel Verkehr vor dem Hummelhaus sein und das Haus darf nicht mehr verrückt werden. Ameisen können für Hummeln auch eine Gefahr werden, deswegen sollte man überlegen einen Wassergraben um das Hummelhaus anzulegen.

Um die Hummeln anzulocken, sollten viele hummelfreundlichen Pflanzen vorhanden sein. Sonst hat die Hummelkönigin ja keinen Grund sich in der Nähe des Hummelhauses aufzuhalten 😉

Nachdem ich all das recherchiert hatte, bin ich in unseren Garten gestiefelt und habe geschaut, wo der beste Platz sein könnte. Nach einigen Überlegungen bzgl. Für und Wider, habe ich mich für einen Platz neben der Totholzhecke entscheiden und ein Hummelhaus von Erdenfreund • Werbung wegen Verlinkung • bestellt.

In unserem Hummelhotel habe ich ein Nest aus Holzchips und Kapok-Wolle vorbereitet. Sobald es noch etwas wärmer ist, muss ich unbedingt noch ein paar hummelfreundliche Pflanzen pflanzen und dann hoffe ich, dass bei uns bald ein kleines Hummelvolk wohnt 🐝

Unser Hummelhotel

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