Saisoneröffnung im bauerngarten
… endlich – 1. Mai 2018 – die Saison geht los! Ihr glaubt gar nicht wie mir der Garten und das Buddeln in der Erde gefehlt hat!!! Es geht sogar soweit, dass ich dem Team vom bauerngarten gesagt habe, es soll mir kommende Saison Bescheid geben, wenn gepflanzt wird, damit ich mitmachen kann :/ Ja ich habe einen Knall oder besser gesagt bin ich einfach in der Stadt und im Büro nicht wirklich gut aufgehoben 😉
Bereits in den Tagen vor der Saisoneröffnung habe ich in mühsamer Kleinarbeit Vorbereitungen getroffen, schließlich braucht es ja zum Saisonbeginn Pflanzschildchen. Im vergangenen Jahr hatten wir welche aus Plastik, was in einem Biogarten – noch dazu im Landschaftsschutzgebiet – nicht die beste Idee war 😳 Für dieses Jahr hatten wir deswegen schon Holz-Stecketiketten bestellt. Ursprünglich wollten wir diese einfach mit einem Stift beschriften, dann habe ich jedoch gelesen, dass jemand die Schildchen mit Brandmalerei beschriftet hat. Wie genau das geht, zeige ich euch in einem weiteren Beitrag 😉 Aussehen tuen die Schildchen dann jedenfalls wie im Bildchen zu sehen. Ich liebe sie <3 Es ist zwar Aufwand und auch ein bisschen anstrengend, aber es macht sooooo viel Spaß und kann definitiv nicht verwischen bei Regen.
Nachdem wir alles zusammen gepackt hatten, incl. einem kleinen Beitrag fürs Buffet, haben wir uns auf den Weg gemacht. Obwohl wir ja schon wussten wie es abläuft, waren wir irgendwie trotzdem aufgeregt 😀 Da wir etwas vor dem Beginn für unseren Kreis da waren, haben wir erst einmal unsere Sachen bei unserer Parzelle abgelegt und das Buffet erkundet. Eigentlich hatte ich gar keinen Hunger, aber die Wurst vom Grill war dann doch sehr verlockend und ich habe mir eine gegönnt. Auch unsere direkten Nachbarn durften wir schon vor dem eigentlichen Start kennenlernen. Dann ging es auch schon bald los mit dem 3teiligen Programm… Los ging es mit der Begrüßung und der Übergabe der Gartenparzellen… hier haben wir kurz das Team vorgestellt bekommen und Organisatorisches wie Zugang, Parken, Jungpflanzenlieferung etc. erfahren. Da gibt’s irgendwie nix besonders Berichtenswertes 😉 Na ja außer vlt., dass wir im Anschluss endlich unser tolles neues Schild in die Parzelle gesteckt haben. Wir wussten ja schon wo unsere Parzelle ist, aber ich wollte nicht gar so angeberisch und vorschnell sein, sodass ich gewartet habe, bis die Parzelle offiziell übergeben war.
Im 2. Teil hat uns Theresa erklärt, was wo wächst. Das macht sie immer richtig toll, anhand einer Parzelle geht sie einmal jedes Beet von außen nach innen durch. Theresa hat eine Wette zu gewinnen, deswegen lautet die klare “Anweisung” für die Doldenblütler-Beete ➡ Hacke weg, Finger weg ❗ Theresa möchte es schaffen, dass in diesem Jahr niemand seine Möhren weg hackt. Ich werde mich – wie auch im letzten Jahr dran halten und auch meinen Mann entsprechend “anweisen” und drücke Theresa natürlich ganz fest die Daumen, dass sie die Wette gewinnt 🙂 Sicher interessiert euch auch was bei uns so wächst, deswegen habe ich ganz fleißig Bilder gemacht in unserer Parzelle. Bitte nicht meckern, da ist noch nicht gehackt :/
Last but not least haben wir von Max eine Einführung in die Parzellenpflege erhalten. Auch wenn ich es kaum geglaubt hätte, auch ich habe noch etwas Neues gelernt. Angefangen hat Max damit, dass es wichtig ist, die Parzelle regelmäßig zu hacken. Da ist u. a. wichtig, weil man damit Beikräuter im Wachstum stört – ja zugegeben unter Umständen auch Kulturpflanzen, die dann aber in dem Beet auch nichts zu suchen hatten – und dann bringt man so natürlich auch Sauerstoff in den Boden. Ich glaube da waren noch mehr Gründe, aber ich kann mich nur an die Zwei erinnern 😀
Mulchen ist auch ein wichtiges Thema im Ökologischen Gartenbau. Ich muss ja zugeben, dass ich zu den Gärtnern gehöre, die die Beikräuter lieber einsammeln und auf den Kompost tragen. Ich weiß, dass es für den Boden besser wäre, ich würde es einfach aufs Beet legen, aber ich finde immer, dass das unordentlich aussieht 🙁 Max hat uns aber verraten, dass es auf dem nahegelegenen Vierfelderhof Stroh in Bioqualität gibt. Das eignet sich ja auch als Mulchmaterial, ich glaube damit könnte ich mich anfreunden. Deswegen werden mein Mann und ich das wohl mal auskundschaften 😉 Mulchen schützt vor dem zu schnellen Austrocknen des Bodens, außerdem ist es sozusagen Futter für die Pflanzen uuuuund Beikräuter bekommen so natürlich kaum Licht, heißt im Umkehrschluss, dass ich weniger hacken muss
Dann ging es noch um das Thema Bewässerung. Max hat uns erklärt, wie das mit der Spatenprobe funktioniert. Man muss den Spaten bis zum Anschlag in den Boden stecken und ein Loch ausheben. Wenn es in 10 cm Tiefe trocken ist, dann muss man gießen… aber nicht etwa mal eben 1 Kanne auf die ganze Parzelle, nein da müssen dann schon min. 10 Kannen pro Beet hin… und wir haben ja das ein oder andere Beet 😮 Bei dem aktuellen Stand sagte Max, dass wir vor Juni / Juli nicht gießen müssen – man war ich erleichtert 😉 Wobei ich mal so sagen will, ich habe auch im letzten Jahr nicht gegossen… Kreisregner sei dank! Einen kleinen Schluck an die neu gepflanzten Jungpflanzen und gut war es. Ich hoffe einfach mal, dass das in diesem Jahr wieder so klappt 😉
Damit war der offizielle Teil für uns zu Ende. Ich habe dann noch den Asia-Salat rausgerissen – sorry – aber ich mag den einfach nicht. Zum Glück gab es noch eine Pflänzchen Rucola, die passen da viel besser hin 😀 Die Schildchen kamen in die Erde… ich finde ja schon, dass das echt toll aussieht… und mein Mann war so lieb und hat mir noch die Gestelle für die Stangenbohnen “aufgebaut”, sodass diese dann nur noch in die Erde müssen.
Ein Anfang ist also gemacht, nun wird wieder geackert, gehackt, gepflanzt und natürlich irgendwann geerntet… ich halte euch auf dem Laufenden und freue mich auf eine weitere bauerngarten Saison <3