Go vegan! – Ein Erfahrungsbericht
Dies ist ein Gastbeitrag von Julia.
Veganismus ist in aller Munde. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, auf eine rein pflanzenbasierte Ernährung umzusteigen. Keine tierischen Produkte zu sich zu nehmen. Weil sie das Leid der Tiere nicht ertragen können. Oder weil sie sich gesünder und umfangreicher ernähren möchten. Letzteres hat mich dazu bewogen, mich näher mit dem Veganismus auseinanderzusetzen. Und auch die Tatsache, dass ich in den sozialen Netzwerken wie Twitter und Instagram immer häufiger sehr leckere vegane Mahlzeiten sehe und neugierig geworden bin. „Was genau bedeutet es, vegan zu sein?“ „Kann man da nicht nur wenige Lebensmittel zu sich nehmen?“ „Ist das nicht teuer?“ „Das könnte ich nie!“ Dies waren meine ersten Gedanken. Doch sobald ich anfingt, mich zu belesen, wurde alles klarer und weniger „dramatisch“.
Die Vielfalt an Lebensmitteln
Ich habe damit begonnen, vegan zu backen. Ist ja ganz easy. Da ich aus gesundheitlichen Gründen nun schon seit ca. zwei Jahren Milch durch den Soja-Drink ersetzt habe, mussten beim Backen lediglich die Eier der Banane weichen. Doch das reichte mir nicht und schnell war das Kochbuch Vegan kann jeder vom Vegan Food- & Lifestyle Blogazine eat this! bestellt. Später habe ich mich für den Vegan-Kickstart von peta2 angemeldet und von der Website viele nützliche Informationen herausgezogen. Hier gibt es z. B. einen Kühlschrank-Check und einen Einkaufsguide. Und ich muss sagen: Wenn du es willst, schaffst du es, deine Ernährung in kurzer Zeit und erfolgreich umzustellen.
Der Kostenfaktor
Ja, vegane Ernährung ist sicher etwas teurer als „normale“ Ernährung. Aber es ist auch nicht gerade günstig, sich gesund, bewusst und ausgewogen zu ernähren. Daher tut ein Schritt weiter in Richtung Veganismus nicht weh. Hier kommt es, meiner Meinung nach, auf die Prioritätensetzung an. Also darauf, wofür du dein Geld ausgeben möchtest. Da ist es mir wichtiger, eine ordentliche Mahlzeit auf dem Tisch zu haben statt ein neues Kleidungsstück im Schrank.
Der Ausgeh-Test
Es gibt bisher nur wenige vegane Restaurants. Aber vegetarische Gerichte bieten die meisten an. Das ist ja schon mal etwas. Hier lässt sich sicher auch mit dem Koch reden und darum bitten, auf das tierische Produkt bei der Zubereitung zu verzichten. Zur Not geht ein Salat mit Öl oder gar ohne Dressing immer.
Das Gesamtergebnis
Nobody said it was easy. Ich bin nicht zu 100 % Veganerin. Es ist schwer, dies sein zu wollen. Wenn du erst einmal anfängst darauf zu achten, siehst du, was alles nicht geht. Und was du eliminieren kannst, sofern du es möchtest. Ich liebe zum Beispiel Käse, Eier und Fisch und esse gerne mal einen Burger mit Hähnchenfleisch. Doch seitdem ich genau darauf achte, ob ein Lebensmittel/Gericht oder eine Mahlzeit vegan ist, habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich es esse, obwohl es nicht vegan ist. Und verzichte vermehrt auf einen Bestandteil des Gerichtes. Von Eis und Schokolade kann ich mich noch nicht so richtig trennen, wobei es von diesen bereits vegane Alternativen gibt. Wenn ich tierische Produkte esse, esse ich diese in Maßen und nicht sehr häufig, sondern einfach dann, wenn ich Lust darauf habe oder es wirklich nicht zu vermeiden ist. Und wenn ich einkaufe, achte ich generell darauf, dass es sich möglichst um Bio-Ware handelt. Und wer weiß, vielleicht schaffe ich es ja irgendwann, auch meine Lieblinge von meinem Speiseplan zu streichen.
Doch Vorsicht!
Lasst Mensch Mensch sein. Ich finde es sehr abstoßend und unschön, wenn Vegetarier oder Veganer ihre Mitmenschen verurteilen, wenn sie sich nicht zu diesem Lebensstil oder zu dieser Ernährungsweise entscheiden. Oder wenn sie mit aller Macht versuchen, andere Menschen davon zu überzeugen, unbedingt Vegetarier oder Veganer werden zu müssen. Lasst es sein! Die Entscheidung liegt bei jedem selbst.
Wir leben nicht, um zu essen, sondern wir essen, um zu leben.
Sokrates
Hier habe ich viele tolle Rezepte entdeckt. Schau einfach mal durch. Sicher ist auch etwas für dich dabei.